Am 24.6.2025 entführte die Theater-AG der Rhenanus-Schule ihr Publikum in die fantastische Welt von James M. Barries Peter Pan. Unter Leitung von Isabelle Stern entstand eine mitreißende Bühnenadaption, die von kindlichem Staunen, mutigen Abenteuern und bittersüßer Sehnsucht nach dem Erwachsenwerden erzählt. Die Aula verwandelte sich dank detailreicher Kulissen und stimmungsvoller Beleuchtung in das geheimnisvolle Nimmerland.
Olivia Hartmann glänzte als Peter Pan, der Junge, der nie erwachsen werden möchte und mit jeder Miene und jedem Satz sein kindliches Vergnügen spüren ließ. An ihrer Seite funkelte Leonie Weiß in der Rolle der Tinker Bell: arrogant, eifersüchtig und verliebt in Peter Pan. Ihr Zusammenspiel sprühte vor Witz und unbändiger Energie, wenn Tinker Bell funkelte, hielt das Publikum den Atem an.
Marleen Seyfarth verkörperte Wendy liebevoll und unschuldig, während die Verlorenen Kinder um sie herum Nimmerland zum Leben erweckten:
Die romantische Tanzszene zwischen Olivia Hartmann und Marleen Seyfarth verlieh der Liebe zwischen Wendy und Peter Pan eine zarte Tiefe und sorgte für Gänsehaut im Saal.
Philip Hartmann als Kapitän Hook mischte in seinem Spiel genial die Boshaftigkeit mit einer Prise Angst und Unsicherheit. Sein Sidekick Smee (ebenfalls Hannah Kühlke) brachte als dämlicher Schiffskapitän und heimlicher Hexenlehrling das Publikum zum Lachen. Martha Isenberg steuerte als teuflisch verführerische Oberhexe eine Prise dunkler Magie bei und animierte die Hexen zu einem verführerischen „Abracadabra“-Tanz à la Lady Gaga. Eifersucht spielte ebenso eine Rolle im Nimmerland, nicht nur bei Tinker Bell, auch bei Wendy, wenn Peter Pan Tiger Lily (ebenfalls sehr intensiv gespielt von Medeira) rettet und diese ruft: „Er gehört mir!“.
Ein Gänsehautmoment entstand, als Tinker Bell sich für Peter opferte und das Publikum im Chor flüsterte: „Ich glaube doch an Feen, ganz fest!“ Dieser Akt des Glaubens erweckte die Fee zu neuem Leben und demonstrierte die Macht kindlicher Fantasie. Auch Peter Pans Entscheidung, Wendy allein heimkehren zu lassen, berührte: Olivia Hartmanns Abschiedsszene war voller Wehmut und versprach zugleich Zukunftshoffnung.
Die Kostüme, von Piratenjacken bis zu filigranen Feenflügeln, waren detailverliebt. Die Maske verwandelte die Darsteller in lebendige Märchenfiguren. Unterstützt wurde das Ensemble von gekonnt eingesetzter Musik, die zwischen Abenteurerklängen und leisen Liebesmelodien pendelte und jede Emotion unterstrich.
Zum Schluss erhielten die jungen Künstler bei tosendem Applaus stehende Ovationen. Viele Zuschauer verließen den Saal mit einem Lächeln, berührt von der bittersüßen Erkenntnis, dass man nie ganz erwachsen werden muss. Dieses Stück lässt die Erinnerung an die eigene Kindheit lebendig werden und lädt dazu ein, den Glauben an Wunder niemals zu verlieren.
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