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Tag der Mathematik an der Universität Kassel

Die Schüler der Jahrgangsstufe 12 der Rhenanus-Schule durften, begleitet vom Mathematiklehrer Michael Morawietz, am ,,Tag der Mathematik” am 17. Februar in Kassel Universitätsluft schnuppern. Aus einem breiten Vortragsangebot konnten die Schüler selbst ein Programm wählen und ihren eigenen Mathe-Tag gestalten.
Nach einer Begrüßung aller Besucher durch Prof. Maria Specovius, die erst einmal überhaupt die - von Schülern (und Eltern) sicher oft gestellte - Frage: ,,Wofür brauchen wir heute noch Mathematik und die universitäre Matheforschung?” beantwortete. 

Diese spielt in überraschen viele Bereiche hinein, so neben der Informatik auch die Medizin, Medientechnik, Psychologie der Menschen und vielem mehr.

Prof. Specovius sprach auch im Fachvortrag Pi zu dem Thema, was es eigentlich an dieser einzigartigen Zahl, die man vorwiegend aus der Berechnung von Kreisen kennt, eigentlich noch zu forschen und zu entdecken gibt. So startete sie mit der Aufforderung, dass jeder Teilnehmer der Vorlesung sein Geburtsdatum in den ersten einhundert Nachkommastellen von Pi finden sollte, Das ist möglich, bewiesen wurde bereits, dass jedes Datum, jede Zahlenkombination darin vorkommen kann. Was man noch nicht weiß - das ist Gegenstand der Forschung – ob sich diese auch gleichmäßig oft wiederholen.
Prof Andreas Eichler folge mit einem Angebot zur Einschätzung von Risiken: Wofür braucht man die Mathematik ganz persönlich im Alltag? Beispielsweise für die Einschätzung von Krankheitsrisiken.

Ein Beispiel:  
Einen Corona-Schnelltest haben wohl viele in den letzten Jahren einmal gemacht. Die Sensitivität (die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kranker auch richtig vom Test als krank erkannt wird) liegt dabei bei 88 %, die Spezifität (ein Gesunder wird korrekt als gesund erkannt) bei 90 %.
Testet man sich selbst und bekommt ein positives Testergebnis, wie sicher ist diese Aussage nun, wie sicher ist also das Ergebnis des Tests und die Schlussfolgerung, selbst auch wirklich krank zu sein? Bei einem einmaligen, positiven Test liegt die Wahrscheinlichkeit, auch wirklich krank zu sein bei ca. 32 %.
Eine kurze Umfrage Im Hörsaal ergab extrem hohe angenommene Werte, die sich mathematisch in Wirklichkeit viel geringer sind. Auch in anderen Bereichen gibt es Relevanz; die Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten macht Menschen oft Probleme, mit der Frage, wie verläuft die Psychologie von Wahrscheinlichkeiten und wie und mit welchen Hilfsmitteln kann man Wahrscheinlichkeiten besser einschätzen, beschäftigt sich Prof. Eichler.

Neben vielen anderen Vorträgen gab es natürlich auch einen Vortrag zur Verschlüsselungstechnik, zur Kryptologie. Prof Georg Regensburger stellte vor, wie ein Computer mit Formeln rechnet, welche Sachen die Technik bereits kann und stellte heraus, dass auch modernste Rechner bei einigen Rechenoperationen in die Knie gehen. Die Verschlüsselungstechnologie, wichtiger Baustein bei der Nutzung des Internets und der Vernetzung der Dinge, nutzt genau dies: Rechenoperationen, die ein eine Richtung schnell, in die andere Richtung sehr langsam vollzogen werden können.

Dabei konnten die Schüler in den Austausch mit Studenten treten, sich an der Universität im gesamten Fachbereit orientieren und in der Mittagspause in der Mensa essen, auch nachmittags bot der Tag der Mathematik ein breites Veranstaltungs- und Vortragsprogramm an.

Michael Morawietz

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