
Lämmerbesuch der G7a
„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden belebenden Blick."
Diese Worte, vom Gelehrten Heinrich Faust an seinen Studenten Wagner gerichtet, können die Aufbruchsstimmung in den Frühling, die Freude auf Erneuerung und das Abschütteln des verstockten Winters beschreiben.
Nun ist in diesem Goethe-Wort vom Matsch nun leider keine Rede und so begann die Wanderung der G7a, kurz nach der Allendorfer Ortsgrenze mit der Feuerprobe (oder besser Wasserprobe) des festen Schuhwerks und der Marschkleidung. Ziel war die Milchschäferei bei Asbach und deren Anfang des Jahres geborene Frühlingsboten: junge Lämmer.
Die Milchschäferei unterhält im Gebiet besonders geschützter Natur über hundert Krainer Steinschafe. Diese alte, aus dem heutigen Slowenien stammende Tierrasse sind sogenannte Dreinutzungstiere, das bedeutet, die Tiere sind keine Hochleistungs-Spezialzüchtungen sondern liefern Milch, Fleisch und Wolle und sind nicht nur Pfleger für die Weidelandschaft sondern auch nachhaltig.
Auf dem demeter-zertifizierten Hof wurde zunächst einmal gefrühstückt, bevor es von Claudia Waldmann geführt und begleitet auf eine Tour durch den Stall und die Melkanlagen ging, gefolgt schließlich einen – aus hygienischen Gründen durch Glasscheiben erfolgenden – Blick in die Käserei. Dort wird nicht nur die im Hof gewonnene Milch verkäst, sondern auch Milch anderer Betriebe verarbeitet. Ein köstlicher kleiner Test konnte direkt vor Ort vorgenommen werden.
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Danach erhielten die Schüler Zeit für die wirklichen Stars des Tages, die zu Beginn des Jahres geborenen Lämmer. Nach den ersten, vorsichtigen Kontaktversuchen, einem prüfenden Beschnuppern wurde im Stroh liegend schnell der kuschlige Kontakt gesucht.
Auch die Lämmer hatten Freude an den Neuen im Gehege.
Nach vielen interessanten Eindrücken traten die Schüler den Rückweg an; über Asbach ging es, für kurze Zeit sogar, für den die Schüler Begleitenden überraschend, singend, über Tal und Höhe zurück nach Allendorf.
Doch Matsch und kalter Wind hin, auf den letzten Metern in Sichtweite der Schule einsetzender leichter Regen her: Man darf – gemeinsam mit Faust – optimistisch bleiben:
„Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter in seiner Schwäche
Zog sich in raue Berge zurück.“
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